Die Aktrice und der Präsident: Eine Affäre im Élysée-Palast?

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Ein Klatschmagazin nimmt Präsident François Hollandes Privatleben unter die Lupe. Dieser kündigt"entsprechende Schritte" an.

Paris. Hat er nun oder hat er nicht? Geht es nach dem Klatschmagazin „Closer“ ist es eindeutig: Der französischen Staatspräsidenten François Hollande hat eine Affäre mit der aus Film und Theater bekannten Schauspielerin Julie Gayet.

Auf mehreren Seiten publiziert die Illustrierte Fotos als Beweis. Darauf ist zwar nie das Gesicht des Staatsoberhaupts zu sehen. Aber für die Redaktion besteht kein Zweifel an der Identität des sehr auf Diskretion bedachten Besuchers in einem Haus, das bloß ein paar Schritte vom Präsidentenpalast Élysée entfernt sein soll. Julie Gayet, mit der Hollande sich dort heimlich treffe, ist dagegen unverdeckt als abendliche Besucherin abgebildet.

Und am Morgen danach, so verrät ein Bildtext, bringe Hollandes Leibwächter dem Liebespaar die Croissants ans Bett, bevor der Staatschef mit einem Helm vermummt das angebliche Liebesnest verlässt und auf dem Sozius eines Motorrads wegchauffiert wird. Wer diesen Paparazzifotos allein nicht glaubt, dem erzählt ein Text die Geschichte einer Affäre, über die in Paris schon seit dem letzten Frühling spekuliert wird.

Die 41-jährige Schauspielerin hatte schon Hollandes Präsidentschaftskampagne aktiv unterstützt, in einem Wahlclip hatte sie über den Sozialisten geschwärmt, der so bescheiden, doch „formidable“ sei. Vergangenen März hatte sie eine Liaison mit Hollande empört dementiert.

Hollande hat am gestrigen Freitag in seinem „persönlichen Namen und nicht als Präsident der Republik“ auf die Enthüllungen reagiert und angekündigt, er werde entsprechende Schritte (inklusive Strafklage?) wegen Verletzung der Privatsphäre unternehmen. Was seine bisherige Lebenspartnerin, die First Lady Valérie Trierweiler, zu diesem Skandal meint, ist vorerst nicht bekannt. Die beiden sollen aber im Élysée-Palast schon länger in verschiedenen Flügeln leben.

Bei „Closer“ meint man, dass man nur mehrfach im Fernsehen gemachten Anspielungen nachgegangen sei. Das sei für ein Magazin wie „Closer“ ganz normal. (r.b.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.01.2014)

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