"Ich bin kein Präsident und kein Botschafter", sagt Rodman über sein Geburtstagsfest für Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.
Dennis Rodman ist seinem Ruf als exzentrisches Nervenbündel einmal mehr gerecht geworden: Der 52-Jährige soll nach einem Interview über seinen umstrittenen Besuch bei Nordkoreas Diktator Kim Jong-un in Tränen ausgebrochen sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Rodman war am Montag von Pjöngjang nach Peking geflogen. Flankiert von Bodyguards erklärte er dort kleinlaut den Journalisten: "Egal was auf der Welt passiert, für einen Tag, nur für einen Tag, soll es nicht um Politik gehen und dieses ganze Zeug." Rodman war für seine Reise zu seinem "Freund auf Lebenszeit", Kim Jong-un, heftig kritisiert worden.
Am Mittwoch hatte Rodman anlässlich des Geburtstags von Nordkoreas Machthaber ein Basketball-Spiel in Pjöngjang zwischen ehemaligen NBA-Profis und einer nordkoreanischen Auswahl arrangiert. Rodman krächzte zudem vor 14.000 Zuschauern für den Diktator "Happy Birthday".
"Ich bin Dennis Rodman"
Hoffnungen, wonach sich Rodman für den in Nordkorea zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilten US-Amerikaner Kenneth Bae einsetzen könnte, wurden bereits vor Anpfiff des Spiels zerschlagen. In einem Interview unterstellte Rodman indirekt, nicht die nordkoreanischen Behörden sondern Bae selbst sei an der Verhaftung schuld. Dem nachfragenden Reporter erklärte er dann: "Ich scheiß drauf, was sie denken." Später entschuldigte sich Rodman für den Wutausbruch. Er habe getrunken.
Am Montag sagte Rodman dann: Es tue ihm leid, aber: "Ich bin kein Präsident, kein Botschafter. Ich bin Dennis Rodman, nur ein Mensch, der der Welt zeigt, dass wir alle für einen Tag miteinander auskommen und glücklich sein könnnen." Am Ende habe sich Rodman von den Journalisten abgewendet und offenbar zu Weinen begonnen, berichtet Reuters.
(APA)