Moskau: "Aggressive EU-Propaganda" für Homosexualität

Das russische Außenministerium übt massive Kritik an der EU. Auch der wachsende Neonazismus und Ausländerhass in Europa wird kritisiert.

Wegen des harten Vorgehens gegen Schwule und Lesben ist Russland scharf kritisiert worden. Nun hat Moskau der EU eine "aggressive Propaganda homosexueller Liebe" vorgeworfen.

"Es gibt Versuche, anderen Ländern eine unangemessene Sicht von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Ehen als Lebensnorm aufzuzwingen", schreibt das Außenministerium in einem am Mittwoch veröffentlichten Menschenrechtsbericht. In Russland ist es unter Geldstrafe verboten, vor Minderjährigen zustimmend über Homosexualität zu sprechen.

Viele Mängel in Menschenrechtsfragen

"Eine der Prioritäten der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten ist, ihre neoliberalen Werte als universellen Lebensstil in der gesamten Welt zu verbreiten", heißt es in dem Bericht. Angeprangert wird auch ein "ständiges Wachstum von Ausländerhass, Rassismus, gewaltsamem Nationalismus, Chauvinismus und Neonazismus" in Europa. Auch in Deutschland gebe es viele Mängel in Menschenrechtsfragen, etwa im Umgang mit Migranten und Flüchtlingen.

Russland steht im wegen seiner restriktiven Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung in der Kritik. International verzichten einige Spitzenpolitiker auf eine Reise zu den Olympischen Spielen in Sotschi und entsenden lediglich die Sportminister. Sotschi fernbleiben werden etwa der französische Präsident Francois Hollande oder Deutschlands Staatsoberhaupt Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel hat über eine Teilnahme noch nicht entschieden.

(APA)

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