Privatisierung löst Regierungskrise in Dänemark aus

Annette Vilhelmsen, Noch-Vorsitzende der Sozialistischen Volkspartei Dänemarks.
Annette Vilhelmsen, Noch-Vorsitzende der Sozialistischen Volkspartei Dänemarks.wikipedia.com
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Dass die Investmentbank Goldman Sachs Anteile am größten dänischen Energiekonzern übernehmen soll, manövriert die Koalitionsregierung an den Abgrund. Die Sozialistische Volkspartei steigt aus der Regierung aus.

Dänemarks Regierung steht vor dem Kollaps: Ein Streit über den Verkauf von Anteilen am größten Energieversorger des Landes hat die dänische Regierung in eine Krise gestürzt. Die Sozialistische Volkspartei (DF) zog sich am Donnerstag aus der Regierung zurück. Die Parteivorsitzende Annette Vilhelmsen sagte in einer Pressekonferenz, sie werde ihren Posten an der Spitze der Sozialisten zur Verfügung stellen.

Dänemark wird von einer Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten, Sozialistischer Volkspartei und Sozialliberalen geführt. Der Streit um den Verkauf der Anteile am Energieunternehmen Dong Energy ist seit Wochen Gegenstand der politischen Debatte. Der dänische Staat besitzt rund 76 Prozent des Unternehmens und will 19 Prozent seiner Aktien an die Investmentbank Goldman Sachs verkaufen.

Vilhelmsen war ursprünglich für den Deal, der zu einem Aufschrei in den skandinavischen Land geführt hat. Bei einer Online-Unterschriftenaktion sprachen sich 165.000 Dänen gegen den Einstieg von Goldman Sachs in das Energieunternehmen aus.

(APA/DPA)

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