Radikale Islamisten: "Beten für Erdbeben in Sotschi"

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Der inguschetische Ableger des "Kaukasus Emirats" hofft darauf, dass Gott die "Ungläubigen" bei den Olympischen Spielen bestrafen wird.

Eine radikalislamistische Gruppe aus dem Nordkaukaus hat ihre Anhänger dazu aufgefordert, für ein Erdbeben in Sotschi zu beten. In dem Appell, der am Montag online gestellt wurde, nennt der inguschetische Ableger des "Kaukasus Emirats" die Olympischen Spiele von Sotschi die "Spiele von Atheisten und Heiden". Die Gruppe, die zu dem Terrornetzwerk von Doku Umarow zählt, hofft darauf, dass "Gott das Gebiet Sotschi mit einem Erdbeben" zerstöre, und die "Ungläubigen" in den Fluten des Schwarzen Meeres ertrinken lasse. Die russische Teilrepublik Inguschetien, die an Tschetschenien grenzt, liegt 650 Kilometer von Sotschi entfernt.

Im russischen Nordkaukasus kämpfen radikale Islamisten für die Errichtung eines Gottesstaates. Ihr Anführer Doku Umarow hat im vergangenen Juli damit gedroht, Anschläge während der Winterspiele durchzuführen. Umarow warf der russischen Regierung damals vor, die Spiele auf blutgetränktem Boden durchzuführen - ein Verweis auf die Vertreibung der muslimischen Tscherkessen vor 150 Jahren aus Russland. Der aktuelle Aufruf der inguschetischen Gruppe nimmt darauf ebenfalls Bezug. Dort heißt es: "Die Schweine sind so arrogant, dass sie entschieden haben die Spiele auf demselben Boden durchzuführen, auf dem unsere Vorfahren ihr Blut verloren haben, um den Islam und Muslime zu verteidigen."

(APA/Reuters/som)

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