Während Österreich seine Soldaten vergangenes Jahr aus Sicherheitsgründen zurückzog, will Prag 2015 in die UN-Mission einsteigen.
Tschechien wird 2015 etwa 150 Soldaten zur UNO-Mission UNDOF auf die Golanhöhen entsenden, aus der sich Österreich im Vorjahr zurückgezogen hat. Dies hat Präsident Milos Zeman am Mittwoch in Prag angekündigt. Zeman erwähnte die Pläne, als er in seiner Rede die Rolle der tschechischen Soldaten auf ihren bisherigen Auslandsmissionen auf dem Balkan und in Afghanistan hervorhob. Er verwies auf „die geplante Aktion auf den Golanhöhen, wo wir 2015 den Einsatz von rund 150 Soldaten beabsichtigen".
Der Präsident hatte sich bereits im August 2013 für eine Entsendung tschechischer Soldaten auf die Golanhöhen im Zusammenhang mit der Situation in Syrien ausgesprochen. Er reagierte damit auch auf die vorherige, international kritisierte Entscheidung der österreichischen Bundesregierung, die Bundesheer-Soldaten wegen deren Gefährdung durch den syrischen Bürgerkrieg aus der UNDOF (United Nations Disengagement Observer Force) zurückzuziehen. Die UNDOF überwacht seit 1974 den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien.
Einsatz soll "Prestige Tschechiens verstärken"
„Da die Situation in Syrien einigermaßen unübersichtlich ist, denke ich, dass das Ausfüllen dieses Sicherheitsvakuums mit tschechischen Einheiten auf eine bedeutende Weise das Prestige der Tschechischen Republik verstärken kann“, sagte Zeman nun. Tschechien bot der UNO Einheiten für die Golanhöhen bereits offiziell im vorigen Herbst an.
(APA)