Maidan: Wer schoss auf Demonstranten?

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ARD: Opposition könnte teilweise auch selbst Massaker inszeniert haben.

Kiew. Sieben Wochen nach der Erschießung von Demonstranten in Kiew wachsen laut dem ARD-Magazin „Monitor“ Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse. Die ukrainische Regierung und Staatsanwaltschaft machen eine Einheit der inzwischen aufgelösten Sonderpolizei Berkut (Steinadler) für die Morde verantwortlich. Die Vorgänge haben zum Sturz von Präsident Janukowitsch geführt.

Bei den Protesten wurden an verschiedenen Tagen insgesamt rund 100 Menschen getötet. Laut dem TV-Magazin bezweifelt ein an den Untersuchungen beteiligter Ermittler die Version von der Alleinschuld der Berkut. Auf Videos sei zu erkennen, dass Oppositionelle auch vom Hotel Ukraina aus beschossen wurden, das in der Hand der Oppositionellen gewesen sei. Ein Augenzeuge bestätige das. Ein Amateurmitschnitt des Funkverkehrs von Scharfschützen lege zudem nahe, dass verschiedene Gruppen von Scharfschützen geschossen hätten. Anwälte von Verwundeten beklagten sich über die Ermittlungen. „Wir haben nicht gesagt bekommen, welcher Typ Waffen verwendet wurde, wir bekommen keinen Zugang zu den Gutachten, wir bekommen die Einsatzpläne nicht“, so ein Anwalt.(APA/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2014)

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