Ukraine: Tote(r) bei Schusswechsel in Slawjansk

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ITAR TASS DONETSK REGION UKRAINE APRIL 18 2014 A member of Donbass defence units on guard at th(c) imago/ITAR-TASS (imago stock&people)
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Über die Opferzahl gibt es unterschiedliche Angaben. Während der russische Sender Rossija 24 von fünf Toten berichtete, bestätigten die Behörden in Kiew, dass mindestens ein Mensch ums Leben kam.

Nahe der von prorussischen Kräften kontrollierten Stadt Slawjansk im Osten der Ukraine ist nach Angaben von Behörden in Kiew bei einer Schießerei mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Drei Personen seien bei den Schusswechseln in der Stadt im Gebiet Donezk verletzt worden, teilte das Innenministerium am Sonntag in Kiew mit. Die Hintergründe müssten geklärt werden.

Dagegen sprachen russische Staatsmedien von mindestens fünf Toten. Einem Anführer der prorussischen Milizen im Raum Donezk zufolge kamen vier Menschen bei dem Schusswechsel ums Leben. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters sah an der Kontrollstelle zwei Leichen, eine mit Schusswunden im Kopf. Einer der Toten trug demnach Kampfmontur, der andere Zivilkleidung. Die Polizei untersuche den Fall an Ort und Stelle.

Russland warf der Ukraine unterdessen einen Verstoß gegen die Genfer Vereinbarung zur Entschärfung der Krise vor. Das russische Außenministerium äußerte sich am Sonntag in einer Erklärung empört und sprach von einer "Provokation". Der Vorfall zeige den "mangelnden Willen der Behörden in Kiew, Nationalisten und Extremisten im Zaum zu halten und zu entwaffnen".

Nach Angaben des Ministeriums wurde bei der Schießerei nahe Slawjansk eine nicht genannte Zahl "unschuldiger Zivilisten" bei einem Angriff bewaffneter Männer aus dem "rechten Sektor" getötet. Dem staatlichen russischen TV-Sender Rossija 24 zufolge handelte es sich um einen Überfall auf einen Kontrollpunkt prorussischer Separatisten.

Bei dem Krisentreffen in Genf am Donnerstag hatten sich die Außenminister der Ukraine, Russlands und der USA mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton auf die "Entwaffnung illegaler bewaffneter Gruppen", die Räumung besetzter Gebäude und eine Amnestie geeinigt. In Slawjansk wie in anderen Städten in der Ostukraine weigern sich die prorussischen Milizen jedoch, ihre Waffen niederzulegen und besetzte Gebäude zu räumen.

(APA)

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