CIA rüstet syrische Rebellen mit Antipanzerwaffen auf

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Washington erwägt zudem die Lieferung von Luftabwehrraketen. Zudem solle das Pentagon demnächst das bisherige Training der Rebellen in Jordanien von der CIA übernehmen.

Washington. Die US-Regierung verstärkt die militärische Hilfe für die syrischen Rebellen, indem sie Dutzende schwere Panzerabwehrwaffen liefert, die Bereitstellung von Waffen gegen Hubschrauber plant und das Training der Rebellen in Jordanien demnächst stark ausweiten wird.

Der Radiosender National Public Radio (NPR) berichtete am Donnerstag unter Berufung auf mehrere Quellen in der US-Regierung und Vertreter der syrischen Opposition, dass der Geheimdienst CIA bereits mit der Lieferung von sogenannten TOW-Lenkwaffen begonnen habe. Das sind Panzerabwehrlenkwaffen, die von Fahrzeugen oder festen Gestellen aus abgefeuert werden können - "Die Presse" hatte darüber freilich schon von mehr als zwei Wochen berichtet.

Die von Washington als moderat eingeschätzte Rebellengruppe Harakat Hazm erklärte gegenüber NPR, 50 solcher Waffen erhalten zu haben. Um zu verhindern, dass diese Raketensysteme in die Hände radikaler islamistischer Kämpfer fallen, wie das im vergangenen Jahr mit einer Lieferung kroatischer Waffen passiert ist, sind die moderaten syrischen Rebellengruppen nun von der CIA dazu angehalten, ihren Einsatz mittels Videos auf YouTube zu dokumentieren. Ein Kämpfer erklärte, er müsse die verbrauchten Hülsen als Nachweis an „einen ausländischen Geheimdienst“ abgeben.

Washington erwägt zudem die Lieferung von Luftabwehrraketen. Dabei solle es sich allerdings nicht um tragbare Modelle handeln, weil diese zu leicht in die Hände antiwestlicher Gruppen fallen könnten. Zudem solle das Pentagon demnächst das bisherige Training der Rebellen in Jordanien von der CIA übernehmen. Sie sollen dann auch von US-Sondereinsatzkräften Kampftraining erhalten. (go)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.04.2014)

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