Israel startete Spionagesatelliten

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Israel hat am Montag einen Spionagesatelliten ins All geschossen, der Aktivitäten im Iran auch bei Nacht und wolkigem Wetter erfassen können soll. Der TECSAR-Satellit verfüge über ein weiterentwickeltes Radarsystem, hieß es aus informierten Kreisen. Israel misst dem Satelliten große Bedeutung bei, da befürchtet wird, dass der Iran eine Atombombe entwickeln könnte.

Der iranische Präsident Ahmadinejad hatte in verbalen Attacken damit gedroht, den jüdischen Staat auszulöschen. Erste Bilder des neuen Satelliten lägen in etwa zwei Wochen vor, erklärte das Unternehmen Israel Aerospace Industries, das das Gerät baute. Der Satellit wurde mit einer indischen Rakete von einem Raumfahrtzentrum in Südindien ins All gestartet.

Vergangene Woche hatte Regierungschef Olmert erklärt, sein Land schließe kein Mittel aus, um den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Er habe dies auch US-Präsident Bush während dessen Nahost-Besuchs dargelegt. 1981 hatte Israel mit einem Lufteinsatz den mit französischer Hilfe errichteten irakischen Atomreaktor "Osirak" zerstört. Israel zieht die Neubewertung des iranischen Atomprogramms durch die US-Geheimdienste in Zweifel. Verteidigungsminister Barak hatte erklärt, eigene Einschätzungen des israelischen Geheimdienstes legten anders als der US-Bericht nahe, dass Teheran sein Atomwaffenprogramm nicht gestoppt habe. Die Regierung dürfe sich nicht von einem Geheimdienstreport "von der anderen Seite der Erde, selbst wenn er von unserem größten Freund kommt", beschwichtigen lassen, betonte Barak. Die US-Geheimdienste hatten zuletzt erklärt, Teheran habe sein Atomwaffenprogramm bereits im Herbst 2003 ausgesetzt.

(APA)

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