Afghanistan-Einsatz: Nato erhöht Druck auf Deutschland

Berlin soll Kampftruppen für ISAF-Einsatz bereitstellen, fordern Verbündete.

BERLIN/KABUL (Reuters). Die Nato hat bei der Regierung in Berlin offiziell um die Entsendung eines Kampfverbandes zur Verstärkung der „Quick Reaction Force“ in Nordafghanistan gebeten. Verteidigungsminister Franz Josef Jung hat bei einem Besuch in Kabul bestätigt, dass in Berlin entsprechende Pläne geprüft werden. Zu den Aufgaben der Soldaten zähle schließlich nicht nur Schutz und Hilfe, sondern auch das Kämpfen.

Die Bundeswehr hatte sich bisher in Nordafghanistan vornehmlich um den Wiederaufbau gekümmert und Kampfeinsätze im viel gefährlicheren Südafghanistan vehement abgelehnt. Diese Haltung wurde von anderen Nato-Staaten immer schärfer kritisiert. Inzwischen ist aber auch Nordafghanistan unruhiger geworden. Norwegen, das bisher Kampftruppen für die „Quick Reaction Force“ bereitgestellt hatte, will seine Soldaten abziehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2008)

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