Schiitenführer droht mit "offenem Krieg" im Irak

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Sadr appelliert an die irakische Regierung, "den Weg des Friedens zu wählen". Wenn die Angriffe auf seine Milizen nicht aufhören, bedeute das Krieg.

Der radikale Schiitenführer Moktada al Sadr hat mit einem "offenen Krieg" im Irak gedroht, sollten die Angriffe der von US-Truppen unterstützten irakischen Armee gegen seine Milizen nicht aufhören. Er fordere die irakische Regierung zum letzten Mal auf, "den Weg des Friedens zu wählen und die Gewalt gegen ihr eigenes Volk zu beenden", erklärte Sadr am Samstag in Najaf. Andernfalls sei die Regierung eine "Regierung der Zerstörung" und er werde zum "offenen Krieg bis zur Befreiung aufrufen". Sadr forderte den schnellstmöglichen Rückzug der irakischen Truppen. Offensive gegen Mahdi-Miliz

Die irakische Armee hatte Ende März in der südirakischen Ölstadt Basra mit einer Offensive gegen die Mahdi-Miliz Sadrs begonnen; die Kämpfe hatten sich auf mehrere Städte im Land ausgeweitet. Anfang April hatte Sadr seine Gefolgsleute zum Rückzug aufgefordert. Nach einer Woche relativer Ruhe flammten jedoch eine Woche später erneut Kämpfe im Viertel Sadr City in Bagdad auf.

Sadr City gilt als Hochburg der Anhänger des Schiitenführers. Seit Ende März starben in dem Viertel bei Gefechten zwischen seinen Milizen einerseits und irakischen sowie US-Soldaten andererseits etwa 400 Menschen. Allein in der Nacht zu Samstag wurden 13 Menschen getötet.

(APA)

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