Saudi-Arabien: 15 Jahre Haft für Menschenrechtler

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Wegen "Untergrabens der Autorität der Regierung" und öffentlicher Unruhestiftung muss Walid Abulcheir zudem 39.000 Euro zahlen.

Ein prominenter Menschenrechtler ist in Saudi-Arabien zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Zusätzlich sei gegen Walid Abulcheir wegen "Untergrabens der Autorität der Regierung und von Beamten" sowie öffentlicher Unruhestiftung ein 15-jähriges Ausreiseverbot und eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 39.000 Euro verhängt worden, berichtete Abulcheirs Familie am Sonntag.

Seine Frau Samar Badawi sagte der Nachrichtenagentur AFP, ihr Mann erkenne das Gericht nicht an und akzeptiere das Urteil nicht.

Abulcheir war bereits Mitte April festgenommen worden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezeichnete ihn seinerzeit als politischen Häftling, der wegen seines Eintritts für die Menschenrechte ins Gefängnis gesteckt worden sei.

In Saudi-Arabien herrscht eine besonders puritanische Auslegung des Islam, der Wahhabismus. Die Religionspolizei setzt die Gesetze in dem Königreich mit harter Hand durch. Kritiker bemängeln, dass vielfach nicht die Regierung, sondern religiöse Autoritäten das Sagen hätten.

(APA/AFP)

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