Muslimische Rebellen attackierten eine Kirche, in der Christen aus dem Umland Schutz gesucht hatten. Mindestens 22 Menschen wurden getötet.
Die Christen hatten in der Kirche Zuflucht vor religiös motivierten Übergriffen gesucht - und genau das wurde ihnen offenbar zum Verhängnis: Wie am Dienstag bekannt wurde, wurden bereits Montagnachmittag bei der brutalen Attacke auf eine Kathedrale in der Stadt Bambari in Zentralafrika mindestens 22 Menschen getötet. Die Angreifer waren muslimische Seleka-Rebellen.
Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder, hieß es. ie Zahl der Toten könnte noch weiter steigen, erklärte ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Offenbar waren die Angreifer unter anderem mit Handgranaten bewaffnet. Teile der St-Josefs-Kathedrale stürzten sogar ein. Helfer suchten am Dienstag weiter nach möglichen Verschütteten.
4,6 Millionen Menschen benötigen Hilfe
Tausende Christen waren in den vergangenen Monaten aus ihren Dörfern nach Bambari geflohen. Die Stadt liegt 385 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bangui.
Im christlich geprägten Zentralafrika hatten muslimische Rebellen des Bündnisses Seleka ("Allianz") im März vergangenen Jahres zeitweise die Macht übernommen. Seither kommt es immer wieder zu Übergriffen zwischen Anhängern der Rebellen und christlichen Bürgerwehren. Durch den Konflikt benötigen Schätzungen zufolge fast alle der 4,6 Millionen Einwohner mittlerweile humanitäre Hilfe.
(APA/DPA)