"Washington Post"-Korrespondent im Iran verhaftet

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38-jähriger Journalist seit 2012 für US-Zeitung tätig. Insgesamt sollen drei Amerikaner festgenommen worden sein.

Die "Washington Post" verfügt nach eigenen Angaben über "glaubwürdige Informationen", wonach ihr Korrespondent im Iran festgenommen wurde. Außer Jason Rezaian und seiner Frau wurden demnach auch zwei Fotografen festgenommen. Das US-Außenministerium erklärte am Donnerstag (Ortszeit), der Bericht über die Festnahme von "drei US-Bürgern" sei ihm bekannt.

Weitere Angaben wollte das Ministerium nicht machen. In der Zeitung hieß es, die Festnahmen seien am Dienstagabend erfolgt. Was die Gründe seien und wer dahinter stecke, sei nicht bekannt.

Journalist ist Doppelstaatsbürger

Rezaian ist US- und iranischer Staatsbürger, seine Frau Yeganeh Salehi ist Iranerin. Der 38-jährige Journalist berichtet seit 2012 aus Teheran, seine Frau arbeitet als Korrespondentin für die in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Zeitung "The National".

Das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran ist seit dem Sturz des Schah 1979 sehr angespannt. Die Besetzung der US-Botschaft mit anschließender Geiselnahme durch militante iranische Studenten führte 1980 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Diese wurden bis heute nicht wieder aufgenommen, allerdings verbesserte sich das beiderseitige Verhältnis seit dem Amtsantritt des iranischen Präsidenten Hassan Rohani im vergangenen Jahr.

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