400 Teilnehmer kamen zu einer Pro-Gaza-Demonstration in der Wiener Innenstadt. Am Lugeck gab es heftige Schreiduelle mit Gegendemonstranten.
In der Wiener Innenstadt hat am Samstagnachmittag eine Kundgebung zum "Al-Quds-Tag" begonnen. Der Tag, an dem die Befreiung Jerusalems (arabisch: Al-Quds) von der "zionistischen Besatzung" beschworen wird, wurde vom iranischen Revolutionsvater Ayatollah Ruhollah Khomeini 1979 ausgerufen. Seitdem wird an diesem Tag weltweit demonstriert und die Vernichtung Israels propagiert.
Veranstaltet wurde die Kundgebung, die vom Morzinplatz zum Stephansplatz zieht, von verschiedenen muslimischen Organisationen, unter anderem ist auch die iranische Imam-Ali-Moschee beteiligt.
Heftige Schreiduelle mit Gegendemo
Rund 400 Teilnehmer riefen Parolen wie "Israel raus aus Gaza", "Israel raus aus Palästina" oder "Solidarität mit Gaza". Die Veranstalter wiesen zu Beginn der Kundgebung darauf hin, dass es auch eine Gegendemonstration gebe, und riefen die Teilnehmer auf, sich "nicht provozieren zu lassen". Mit "Lasst Gaza leben, lasst Gaza frei"- und "Zionismus ist Rassismus, Zionismus ist Faschismus"-Sprechchören marschierte die Menge vom Schwedenplatz Richtung Rotenturmstraße .
Die Gegendemonstration am Lugeck wurde vom "Bündnis gegen den Al-Quds-Tag in Wien" organisiert. Hierzu gehören unter anderem die Israelitische Kultusgemeinde, das iran-kritische Bündnis "Stop the Bomb" und andere Organisationen. Als sich die beiden Demonstrationen am Lugeck begegneten, kam es zu heftigen Schreiduellen zwischen den beiden Teilnehmergruppen. Zwischenfälle und Auseinandersetzungen wurden von der Polizei verhindert, berichtet die Exekutive.
(APA)