Kamerun: Boko Haram entführten Frau von Vize-Ministerpräsident

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Bei dem Angriff der Extremisten auf das Haus des Politikers seien mindestens drei Menschen getötet worden, sagte ein Regierungssprecher.

Die vor allem durch Überfälle in Nigeria bekannte Extremistengruppe Boko Haram hat am Sonntag im benachbarten Kamerun die Frau des Vize-Ministerpräsidenten Amadou Ali entführt. Bei dem Angriff auf das Haus des Politikers seien mindestens drei Menschen getötet worden, sagte ein Regierungssprecher. Der Überfall habe sich in der Stadt Kolofata im Norden des Landes an der Grenze zu Nigeria ereignet.

Der Vize-Ministerpräsident selbst sei von Sicherheitskräften in eine andere Stadt gebracht worden. In Kolofata dauerten die Kämpfe von Regierungssoldaten mit den radikal-islamischen Boko-Haram-Kämpfern an.

Bei einem weiteren Angriff in Kolofata wurde den Angaben zufolge auch der Bürgermeister, der zugleich das geistliche Oberhaupt der Stadt ist, entführt. Seit Freitag hatte es bereits mehrere Boko-Haram-Überfälle in Kamerun gegeben. Das Land beteiligt sich mit seinen Soldaten am Kampf gegen die Extremisten, deren Name etwa "Westliche Bildung ist Sünde" bedeutet. Erst unlängst warnten die Vereinten Nationen, dass Boko Haram mittlerweile die Sicherheit in ganz Westafrika gefährde. Boko Haram kämpft für einen streng islamischen Staat und hat in den vergangenen Jahren Tausende Menschen getötet. Zuletzt hatte die Gruppe mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen weltweit Aufsehen erregt.

(APA/Reuters)

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