Nelly Avila Moreno alias "Karina" ist als besonders gefährliche Kommandantin der kolumbianischen FARC-Rebellen bekannt. Nun hat sie sich der Polizei ergeben.
Ihr Kampfname lautet "Karina"; bei den Behörden war sie als blutrünstigste Frau in den Reihen der Rebellengruppe "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) bekannt: Nelly Avila Moreno, 45, war seit 20 Jahren Mitglied der Guerilla-Gruppe. Sie kommandierte eine Kampftruppe, die blutige Anschläge beging. Nun stellte sich Moreno freiwillig der Polizei. Sie sei am Sonntag (Ortszeit) in ein Büro der Geheimpolizei im nordwestlichen Ort Argelia gekommen, hieß es aus Polizeikreisen.
Möglicher Hintergrund der Aktion: Im März hatte Pablo Montoya, ein Mitglied von Morenos Kampftruppe, den FARC-Anführer Iván Ríos getötet. Zum Beweis der Tat übergab er den Behörden eine Hand von Ríos, um eine Belohnung zu kassieren. Montoya versorgte die Polizei zudem mit Informationen über Karina.
Karina habe befürchtet, das gleiche Schicksal zu erleiden wie Ríos, vermutet man in Polizeikreisen. Daher habe sie sich gestellt.
Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe hatte die FARC-Führung jüngst aufgefordert, ihren Kampf im Gegenzug für Garantien aufzugeben.
(APA/Red.)