Russland warnt Serbien vor Sanktionen

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Moskau lockt Belgrad mit Direktinvestitionen.

Moskau. Als Anwärter auf die EU-Mitgliedschaft müsste Serbien mit der Union eigentlich an einem Strang ziehen, was den Umgang mit Russland anbelangt – eine nicht unproblematische Angelegenheit in dem prorussisch eingestellten Land. Dass Moskau eben dieses Szenario verhindern und Belgrad möglichst eng an sich binden will, liegt somit auf der Hand.

Am gestrigen Sonntag sprach der russische Botschafter in Belgrad eine ernste Warnung aus. Serbien würde seine „nationale Identität, seine Souveränität und wirtschaftlichen Interessen aufgeben“, falls es mit der EU gemeinsame Sache mache und sich den europäischen Wirtschaftssanktionen gegen Russland anschließe, sagte Botschafter Konstantin Kosacov der Belgrader Zeitung „Politika“. Wenn Serbien stattdessen weiter zu Russland stehe, könne es mit „Direktinvestitionen von fünf Milliarden Dollar“ (3,73 Mrd. Euro) sowie mehr Exporten seiner Landwirtschaft rechnen. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.08.2014)

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