Iran plant Atomverhandlungen in New York

Irans Premier Rohani und Außenminister Zarif wollen ein Ende der Sanktionen gegen ihr Land.
Irans Premier Rohani und Außenminister Zarif wollen ein Ende der Sanktionen gegen ihr Land.(c) APA/EPA/STR
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Im September könnten die Verhandler am Rande der UN-Versammlung zusammentreffen. Die EU spielt für Teheran bei den Verhandlungen keine große Rolle.

Der Iran plant für den September Atomverhandlungen am Rande der UNO-Vollversammlung in New York. Davor könne es bereits zu Treffen im kleineren Kreis in Wien oder Genf kommen, sagte der iranische Vizeaußenminister Abbas Araghchi am Montag bei einer Pressekonferenz.

Ob es in New York, wo auch der iranische Präsident Hassan Rohani anwesend sein wird, zu einem Gipfeltreffen kommen könnte, ließ Araghchi jedoch offen.

EU spielt Nebenrolle

Die Europäische Union spielt nach iranischer Einschätzung bei den Verhandlungen keine wesentliche Rolle. "Wir hatten (in den letzten elf Monaten) zehn Verhandlungsrunden, in denen aber immer nur die USA die Hauptrolle spielten", sagte der iranische Vizeaußenminister Morteza Sarmadi. Am Verhandlungstisch sitzen die fünf UN-Vetomächte USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich sowie Deutschland dem Iran gegenüber. Der Iran wolle bei den Verhandlungen eine komplette Aufhebung der Wirtschaftssanktionen erreichen, sagte Sarmadi nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Diese würden dem Land hauptsächlich von den Amerikanern aufgebürdet.

Auch das erste Treffen mit dem neuen iranischen Atomteam hatte im September vergangenen Jahres in New York stattgefunden. Bis zum 24. November versuchen beide Seiten nun zu einer Übereinkunft zu kommen. Araghchi hatte jedoch in der vergangenen Woche gesagt, dass das auch vor Ablauf der Frist möglich sei. Nach Ansicht von Beobachtern in Teheran könnte eine Einigung in New York auch zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Iran und der USA führen. Die beiden Länder haben seit über 35 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr.

(APA/dpa)

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