Raketen aus Syrien und dem Libanon auf Israel

Israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen.
Israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen.(c) APA/EPA/JIM HOLLANDER
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Fünf Raketen schlagen ein. Auch zwei Geschosse aus Libanon landen in Israel. Die Sorge um eine Ausweitung des Gaza-Konflikts ist groß.

Fünf aus Syrien abgefeuerte Raketen sind in der Nacht zum Sonntag auf den Golanhöhen eingeschlagen. Die israelische Armee teilte mit, sie seien an verschiedenen Orten niedergegangen. Es gab keine Berichte zu möglichen Opfern oder Sachschäden.

Israel hatte die Golanhöhen 1967 von Syrien erobert. Im Juni bombardierte die israelische Armee nach einem tödlichen Angriff aus Syrien Stellungen des syrischen Militärs.

Die neuen Angriffe nährten die Sorge vor einer Ausweitung des Gazakonflikts. Nur Stunden zuvor hatten Extremisten im Libanon zwei Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Ein Haus in Galiläa sei getroffen worden, teilte der israelische Rundfunk mit. Acht Menschen hätten einen Schock erlitten. Israel legte den Angaben zufolge Beschwerde bei der internationalen Beobachtertruppe UNIFIL im Südlibanon ein.

Angriffe in Gaza gehen weiter

Auch die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen dauerten am Sonntagmorgen an. Die israelische Luftwaffe bombardierte in der Nacht wieder Ziele in dem Palästinensergebiet. Mindestens zwei Männer sollen dabei ums Leben gekommen sein. Sie waren auf einem Motorrad unterwegs. Wie Vertreter der palästinensischen Rettungskräfte mitteilten, hatte Israels Luftwaffe in der Früh den Westen von Gaza bombardiert. Dabei seien sieben Menschen verletzt worden, zwei von ihnen seien später ihren Verletzungen erlegen.

Ob es sich bei dem beiden Männern am Motorrad um Kämpfer handelte, konnte bisher nicht verifiziert werden. Israels Luftwaffe bzw. Drohnen greifen oft innerhalb kürzester Zeit gezielt Militante an, die in kleinen Gruppen oder zu zweit nur kurze Strecken unterwegs sind.

Die israelische Militäroffensive gegen den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen dauert nunmehr seit fast sieben Wochen an. Seitdem wurden insgesamt mehr als 2100 Palästinenser getötet. Die UNO schätzt den Anteil der zivilen Opfer auf 70 Prozent. Die israelische Armee erklärte hingegen, bei 40 bis 50 Prozent der Getöteten handle es sich um "bewaffnete Kämpfer". Auf israelischer Seite gab es 68 Tote, darunter vier Zivilisten.

(APA/dpa)

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