Ägypten und Saudi-Arabien gegen den radikalen Islam

König Abdullah von Saudi-Arabien empfing den ägyptischen Präsidenten al-Sisi.
König Abdullah von Saudi-Arabien empfing den ägyptischen Präsidenten al-Sisi.(c) REUTERS
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König Abdullah empfing Präsident al-Sisi. Sie wollen die wahren und gemäßigten Werde des Islam fördern, so ein Sprecher al-Sisis.

Ägypten und Saudi-Arabien wollen gemeinsam gegen die Radikalisierung des Islam vorgehen. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und König Abdullah hätten bei einem Treffen am Sonntag vereinbart, zusammen die wahren und gemäßigten Werte des Islam, ohne Extremismus und Terrorismus zu fördern, sagte Sisis Sprecher Ehab Badawi der ägyptischen Nachrichtenagentur Mena zufolge.

Den Vormarsch der Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) im Irak betrachteten die beiden Staatsoberhäupter auch als Gefahr für ihre eigenen Länder und die gesamte Region. Weitere Details des Treffens in der Hafenstadt Jeddah wurden zunächst nicht bekannt.

Gegner der Muslimbrüder

Es war der erste Besuch Sisis in Saudi-Arabien nach seiner Wahl zum Präsidenten im Frühjahr. Das ägyptische Militär hatte im vergangenen Jahr unter Führung Sisis den gewählten Präsidenten und Muslimbruder Mohammed Mursi entmachtet. Sowohl Sisi als auch König Abdullah sind erklärte Gegner der islamistischen Muslimbrüder. Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate haben dem wirtschaftlich danieder liegenden Ägypten seit der Entmachtung der Muslimbrüder mit rund 20 Milliarden Dollar unterstützt.

Staatsmedien zufolge erörterten die beiden auch die Eskalation des Gaza-Konflikts. Beiden Ländern wird vorgeworfen, zu zögerlich zu reagieren, um Israel Zeit zur Zerschlagung der radikalen Palästinenser-Organisation Hamas zu ermöglichen, die 2007 aus den Muslimbrüdern hervorgegangen ist. Sowohl Ägypten als auch Saudi-Arabien weisen die Vorwürfe zurück.

(APA/Reuters)

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