Nach mehr als zwei Jahren: Assange will Botschaft verlassen

FILE  SWEDEN ASSANGE HEALTH
FILE SWEDEN ASSANGE HEALTHAPA/EPA/FACUNDO ARRIZABALAGA
  • Drucken

Der Wikileaks-Gründer hält sich seit Juni 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. Nun könnte er sich den Behörden stellen, aber nicht aus gesundheitlichen Gründen, wie er betont.

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange will "bald" die ecuadorianische Botschaft in London verlassen. Dies sagte der Gründer der Enthüllungsplattform am Montag bei einer Pressekonferenz in der Botschaft, in der er seit mehr als zwei Jahren lebt. Einen konkreten Zeitpunkt oder genaue Pläne nannte der Australier nicht. Das Vorhaben dürfte auch nicht so einfach sein: Wie bereits zuvor hat Großbritannien angedeutet, ihn verhaften zu wollen, sollte er das Gebäude verlassen.

Assange (43) betonte, dass er die Botschaft nicht aus gesundheitlichen Gründen verlasse. Dies hatten der britische Nachrichtensender Sky News und andere Medien berichtet. Assange leide demnach an Herzproblemen, einem chronischen Lungenleiden und hohem Blutdruckt. Assange gab allerdings zu, nach zwei Jahren Aufenthalt in einem Gebäude ohne direktes Sonnenlicht sei seine Gesundheit beeinträchtigt, wie das bei jedem anderen Menschen auch der Fall wäre.

In Schweden wegen Sexualdelikten gesucht

Der Australier wollte mit seiner Flucht in die Botschaft vor zwei Jahren einer Auslieferung nach Schweden entgehen, wo er wegen Sexualdelikten verhört werden soll. Nach Darstellung des 43-Jährigen sind die Vorwürfe politisch motiviert und sollen dazu führen, dass er von Schweden an die USA überstellt werden kann.

Durch die Veröffentlichung geheimer Informationen zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan sowie von rund 250.000 vertraulichen Diplomatendepeschen hat die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks den Zorn der US-Regierung auf sich gezogen. Die USA haben bisher aber kein Auslieferungsgesuch für Assange gestellt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.