Ihre militärische Schlagfähigkeit sei "jenseits von allem, was wir kennen," so US-Verteidigungsminister Chuck Hagel. Die USA schließen Luftangriffe in Syrien nicht aus.
Als "extreme Bedrohung" für die Vereinigten Staaten bezeichnete US-Verteidigungsminister Chuck Hagel die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Donnerstag im Pentagon vor den Toren Washingtons. "Es ist weit mehr als eine Terrorgruppe", so Hagel. Sie sei "so hoch entwickelt und gut finanziert wie keine andere". Ihre militärische Schlagfähigkeit sei "jenseits von allem, was wir kennen".
Generalstabschef Martin Demspey erklärte, die Organisation könne nicht besiegt werden, ohne ihren Arm in Syrien ins Kalkül zu ziehen. Der Kampf müsse auf beiden Seiten der "quasi nicht existierenden Grenze" zwischen dem Irak uns Syrien geführt werden. "Das wird passieren, wenn wir ein Bündnis in der Region haben, dass die Aufgabe übernimmt, IS langfristig zu besiegen", sagte Dempsey mit Blick auf die internationale Gemeinschaft.
Luftangriffe in Syrien möglich
Hagel schloss auch Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien nicht aus. "Wir denken über alle Optionen nach", sagte er auf konkrete Nachfrage eines Reporters. Luftangriffe seien nur ein kleiner Teil der notwendigen Werkzeuge um IS zu besiegen, fügte Dempsey hinzu. Er wolle aber nicht ankündigen, dass die USA sie ausführen würden, betonte er.
Was die US-Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak betrifft, sollen diese vorerst fortgesetzt werden, wie Hagel erklärte. "Wir verfolgen eine langfristige Strategie." Das amerikanische Militär hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Wochen 89 Luftangriffe gegen IS-Ziele geflogen. Um die Extremisten vollständig zu besiegen, müsse der Irak zudem seine innenpolitischen Probleme in den Griff bekommen, mahnte Hagel.
(APA/dpa/Reuters)