Human Rights Watch kritisiert Israels Flüchtlingspolitik

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Israel habe 7000 Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan abgeschoben, moniert die Menschenrechtsorganisation.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat Israel wegen der Abschiebung von fast 7000 afrikanischen Flüchtlingen scharf kritisiert. Die Menschen aus Eritrea und dem Sudan seien rechtswidrig zur Rückkehr in ihre Heimatländer gezwungen worden, obwohl ihnen dort schwere Menschenrechtsverletzungen drohten, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Organisation.

Im Sudan seien Menschen gefoltert und wegen Hochverrats angeklagt worden, weil sie nach Israel eingereist seien, das als Feindesland gelte. Israel verhindere auch mit komplizierten Richtlinien, dass Asylsuchende angemessen geschützt werden.

Israel hat zu geringe Kapazität

Israel betrachtet Flüchtlinge aus Afrika, von denen sich noch rund 48.000 im Land aufhalten, als illegale Einwanderer. Politiker betonen immer wieder, das kleine Land habe nicht die Kapazität, Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen.

Die Organisation Hotline for Refugees in Tel Aviv betonte: "Ein Staat, der von und für Flüchtlinge gegründet wurde, hat eine moralische Verantwortung, jene besser zu behandeln, die um Schutz flehen."

(APA/DPA)

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