Zweiter US-Träger nimmt Kurs auf Persischen Golf

Die USS Carl Vinson, gefolgt von einem Kreuzer und einem Zerstörer, bei einem Manöver im April mit indischen Kriegsschiffen (rechts hinten)
Die USS Carl Vinson, gefolgt von einem Kreuzer und einem Zerstörer, bei einem Manöver im April mit indischen Kriegsschiffen (rechts hinten)U.S. Navy
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Im Krieg gegen den Islamischen Staat (IS) löst eine neue Trägerkampfgruppe um die USS "Carl Vinson" den Verband um die USS "George H. W. Bush" ab.

Wie das internationale Militärfachmagazin IHS Jane's Defence Weekly berichtet, ist eine zweite Trägerkampfgruppe der US Navy auf dem Weg, um es vom Persischen Golf aus mit den Islamistenmilizen des Islamischen Staates (IS) in Syrien und im Nordirak aufzubehmen: Demnach wird die Carrier Strike Group One um den nuklearbetriebenen Träger USS "Carl Vinson" in etwa zehn Tagen vom Pazik aus kommend im Golf eintreffen und die Flotte um den Träger "George H. W. Bush" ablösen - letztere kreuzt dort seit Mitte Juni und trägt einen großen Anteil an den internationalen Luftangriffen auf den IS: Seit 7. August sollen von der Bush aus etwa 25 Prozent davon geflogen worden sein.

Zwei F/A-18 und in der Mitte eine EA-18 Growler auf der Carl Vinson
Zwei F/A-18 und in der Mitte eine EA-18 Growler auf der Carl VinsonUS Navy

Die Carl Vinson, ein Schiff der guten alten Nimitz-Klasse, lag mit ihren fast 6100 Mann an Bord zuletzt nahe Singapur und trägt laut IHS aktuell 67 Flugzeuge des 17. Trägergeschwaders (Carrier Air Wing 17), von denen 44 der Typen F/A-18 "Hornet" bzw. "Super Hornet" für Bodenangriffe taugen, der Rest sind etwa EA-18 "Growler"-Jets für elektronische Kriegsführung, Transporter und Hubschrauber. Zur Strike Group zählen neben Versorgern und möglicherweise einem U-Boot auch der Kreuzer "Bunker Hill" (Ticonderoga-Klasse) und die Zerstörer "Dewey", "Gridley" und "Sterett" (Arleigh Burke-Klasse).

Historische Spur nach Vorarlberg

Der Name Carl Vinson kommt von dem demokratischen Abgeordneten Carl Vinson (1883-1981) aus Georgia, der sich in der Zwischenkriegszeit für den Ausbau der Navy eingesetzt hatte. Doch nicht genug: Weil Vinson, nicht zuletzt auch aus strategischen Gründen, für die Erforschung der Antarktis focht, ist auch deren höchster Berg (4892 Meter) nach ihm benannt.

Befehlshaber der Strike Group One ist Konteradmiral Christopher Grady. "Wir sind vollständig trainiert und ausgerüstet für das komplette Spektrum an Einsätzen", sagte Grady, der seinen Einsatz im Golf für die Dauer von sechs Monaten ansetzt. Ein historisch doch interessantes Detail am Rande: Gradys erster Posten als junger Seeoffizier war auf dem Spruance-Klasse-Zerstörer USS "Moosbrugger" (Einsatzzeit 1978-2000). Dieses Schiff war nach Frederick Moosbrugger (1900-74) benannt, einem Seeoffizier und zuletzt Vizeadmiral, der sich als Kommandant von Zerstörern im Pazifik im 2. Weltkrieg einen Namen gemacht hatte - und dessen Vater einst aus dem Bregenzerwald, wo Moosbrugger ein typischer Name ist, in die USA eingewandert war.

Konteradmiral Christopher Grady, Kommandeur der Carrier Strike Group One
Konteradmiral Christopher Grady, Kommandeur der Carrier Strike Group One

Der Kampfverband um die Carl Vinson hatte seinen Heimathafen San Diego (Kalifornien) am 22. August verlassen und im September Manöver im Pazifik absolviert, darunter "Valiant Shield 2014" zusammen mit dem Träger "George Washington", insgesamt 19 Schiffen und mehr als 200 Fluggeräten - siehe Foto unten von der "Abschlussparade".

Bild vom Manöver
Bild vom Manöver "Valiant Shield 2014"Commander, Task Force 70, US Navy

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