30 österreichische Jihadisten im Kampf getötet

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Kämpfer des "Islamischen Staates" in ihrer Hochburg Raqqa in Syrien(c) REUTERS (� Stringer . / Reuters)
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Behörden haben bisher etwa 100 Ermittlungsverfahren eingeleitet. 60 von 150 Jihadisten aus Österreich seien mittlerweile wieder aus Syrien zurückgekehrt.

Rund 30 Jihadisten aus Österreich, die nach Syrien gereist sind und sich dort islamistischen Milizen anschlossen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Kampfhandlungen getötet worden. Dies gab das Innenministerium in Wien am Montag bekannt.

Die österreichischen Behörden haben bisher knapp 100 Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Jihadisten sowie weitere Personen mit offenbar islamisch-extremistischem Hintergrund eingeleitet. Einige der Verfahren wurden allerdings bereits wieder eingestellt. Aktuell seien insgesamt rund 150 mutmaßliche Extremisten aus Österreich nach Syrien gereist oder am Weg dorthin gestoppt worden. Rund 60 dieser Personen seien seither wieder nach Österreich zurückgekehrt.

„Unser Staatsschutz hat gegen sämtliche Syrienreisende Maßnahmen eingeleitet“, kommentierte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die laufenden Ermittlungen. „Ausnahmslos jeder einzelne Jihad-Rückkehrer wurde und wird den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt, wegen des Verdachts der Unterstützung bzw. Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.“ Zudem würden nicht nur die Jihad-Rückkehrer selbst, „sondern auch ihre radikalen Freunde und Unterstützer einvernommen und ausnahmslos den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt".

"Nicht Religionsgemeinschaft verunglimpfen"

„Nirgendwo auf der Welt können derzeit Terror-Anschläge mit Sicherheit ausgeschlossen werden“, warnte Mikl-Leitner, die auf die internationale Zusammenarbeit mit anderen Polizeibehörden baut. Auch aus dem Kreis „der überwiegenden Mehrheit der gemäßigten Moslems“ würden die Ermittler wichtige und wertvolle Hinweise erhalten. „Daher warne ich neuerlich davor, eine ganze Religionsgemeinschaft zu verunglimpfen und Übergriffe auf Unschuldige zu provozieren.“

Zuletzt hatte der Fall der beiden Teenagerinnen Samra K. (17) und Sabina S. (15) aus Wien auch international für großes Aufsehen gesorgt. Sie hatten sich im April dem IS angeschlossen und sind seither immer wieder auf Videos und Bildern in islamistischen Internet-Foren aufgetaucht.

Anmerkung der Redaktion

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(APA)

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