Fußball-Krawalle in Belgrad: Premier-Besuch verschoben

Prime Minister of Albania Edi Rama is interviewed by Reuters at the Kennedy School of Government at Harvard University in Cambridge
Prime Minister of Albania Edi Rama is interviewed by Reuters at the Kennedy School of Government at Harvard University in Cambridge(c) REUTERS (BRIAN SNYDER)
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Albaniens Premier wird nicht wie geplant am Mittwoch nach Serbien reisen. Die serbische Regierung nannte das Fußball-Skandalspiel "sehr unglücklich".

Der für Mittwoch geplante Besuch des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama in Belgrad ist am Sonntag nach den Fußball-Krawallen vom vergangenen Dienstag verschoben worden. Er soll nun am 10. November stattfinden. Dies wurde am Sonntag nach einem Telefongespräch des serbischen Ministerpräsidenten Aleksandar Vucic mit seinem albanischen Amtskollegen mitgeteilt.

Die beiden Ministerpräsidenten waren sich demnach darin einig, dass der Zwischenfall, zu dem es am Dienstagabend beim Fußball-EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien in Belgrad gekommen war, "sehr unglücklich" gewesen sei, teilte die serbische Regierung in einer Aussendung mit. Der Zwischenfall war durch eine "Großalbanien"-Flagge ausgelöst worden. Es kam zu Tumulten, das Spiel wurde abgebrochen.

"Es bestehen weiterhin die Meinungsverschiedenheiten darüber, wie es zum Zwischenfall gekommen ist. Wir dürfen aber die Chance nicht auslassen - und werden dies auch nicht tun - zusammenzukommen, um zur Aufrechterhaltung der regionalen Stabilität zu wirken", hieß es ferner.

"Zeit, neue Seiten aufzuschlagen"

"Es ist an der Zeit, eine neue Seite in den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Serbien und Albanien aufzuschlagen", meinten die beiden Ministerpräsidenten. Rama wäre der erste hochrangige Vertreter Albaniens seit 1947, der Belgrad besucht.

(APA)

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