Kouchner: "Volle Unterstützung" für Sahara-Geiseln

Knapp 150 Tage nach der Entführung der beiden Salzburger Touristen Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner hat Frankreichs Außenminister Kouchner Österreich seine "volle Unterstützung" in dem Fall angeboten. Das erklärte er am Donnerstag in Wien bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner Amtskollegin Plassnik. Frankreich ist nach wie vor ein wichtiger politischer Faktor in Nordafrika.

Davor hatte Kouchner vor den Mitglieder der OSZE in Wien vor einer weiteren Verschärfung der Lage in Georgen gewarnt. Die internationale Gemeinschaft müsse dem Konflikt um die abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien mehr Aufmerksamkeit widmen, sagte der aktuelle EU-Ratspräsident. Er plane im Namen der EU-Ratspräsidentschaft bald einen Besuch in der Region.

Kouchner sprach sich zudem in der Pressekonferenz mit Außenministerin Plassnik gegen übermäßigen Druck der EU-Mitgliedstaaten auf Irland nach seinem Nein zum Lissabon-Vertrag hat Kouchner aus. "Wir müssen den Iren Zeit geben und dürfen nichts überstürzen. Es liegt ganz eindeutig an Dublin, eine Analyse zur nun entstandenen Situation zu liefern", meinte Kouchner. In absehbarer Zukunft müsse es sich Europa aber entscheiden, ob der alte Vertrag von Nizza oder der Vertrag von Lissabon gültig sei.

Im Vorfeld der Genfer Gespräche zum Atomkonflikt mit dem Iran hat sich Kouchner zwar erfreut über die Gespräche an sich gezeigt, aber eine eher pessimistische Erwartungshaltung eingenommen. "Sagen wir so: Ich hege große Hoffnung für diese Gespräche, aber ich habe nur geringe Erwartungen", so Kouchner, der aus Erfahrung spricht: "Das Ergebnis der Gespräche Paris' mit Teheran war immer Null."

(APA)

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