Südossetien: Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates

Georgien, Südossetien. Russland, Abtrünnige Region
Georgien, Südossetien. Russland, Abtrünnige RegionREUTERS (Str)
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Auf Antrag Russlands wurde eine UNO-Dringlichkeitssitzung einberufen. Allerdings konnte man sich auf keine gemeinsame Linie im Konflikt zwischen Georgien und seiner abtrünnigen Region einigen.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich in einer Dringlichkeitssitzung nicht auf eine gemeinsame Linie zum Konflikt zwischen Georgien und Südossetien einigen können. Der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin, der die Sitzung beantragt hatte, warf dem UNO-Gremium in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) mangelnden politischen Willen vor. Er und ein Vertreter Georgiens beschuldigten einander gegenseitig, für die Eskalation der Gewalt in der Region verantwortlich zu sein.

Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats berieten über eine gemeinsame Erklärung, in der das Gremium "ernsthafte Besorgnis über die Eskalation der Gewalt" zwischen Georgien und Südossetien ausdrücken wollte, wie UNO-Diplomaten sagten. Zudem sollten mit dem Text beide Seite zu einem "unverzüglichen Einstellen des Blutvergießens" und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auffordern.

Das außerordentliche Treffen des UNO-Sicherheitsrates war von Russland einberufen worden, nachdem Georgien eine Militäroffensive gegen Südossetien gestartet hatte, um die Kontrolle über die abtrünnige Provinz zurückzugewinnen. Wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS unter Berufung auf einen Kreml-Sprecher berichtete, prüfte Moskau zudem "Notmaßnahmen", um die Lage in Südossetien zu befrieden.

Südossetien hatte sich in einem Krieg Anfang der 90er Jahre von Georgien gelöst. Wie das ebenfalls abtrünnige Abchasien gehört die Bergregion völkerrechtlich weiter zu Georgien, wird jedoch wirtschaftlich von Russland unterstützt. In den vergangenen Monaten hatten sich die Spannungen zwischen Russland und Georgien um die Kontrolle über die Kaukasus-Regionen wieder verschärft.

(APA)

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