Europäisches Rechtspopulisten-Treffen in Köln

Europäisches Rechtspopulisten-Treffen in Köln
Europäisches Rechtspopulisten-Treffen in Köln (Clemens Fabry)
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Vertreter der Rechtsparteien treffen sich zu einem Anti-Islamisierung-Kongress. Proteste werden erwartet. Heinz-Christian Strache hat aufgrund des Wahlkampfes seine Teilnahme abgesagt.

Mit einem Anti-Islamisierungskongress in Köln wollen rechtspopulistische Bewegungen aus Deutschland, Frankreich und Italien in der kommenden Woche ihre Zusammenarbeit verstärken. Auf einer öffentlichen Großkundgebung unter dem Motto "Nein zur Islamisierung" sollen unter anderem der wegen rassistischer und antisemitischer Äußerungen mehrfach verurteilte Chef der französischen Front National, Jean Marie Le Pen, und der Fraktionsvorsitzende der rechtsextremen belgischen Partei Vlaams Belang, Filip Dewinter, reden. FPÖ-Chef Heinz Christian Strache wird laut FPÖ entgegen den Ankündigungen der Veranstalter nicht dabei sein.

Auch Strache und der Europaabgeordnete der italienischen Lega Nord, Mario Borghezio, würden erwartet, kündigte der Vorsitzende der "Bürgerbewegung Pro Köln", Markus Beisicht, am Freitag an. FPÖ-Sprecher Karl-Heinz Grünsteidl bekräftigte aber auf Anfrage der APA - wie schon Strache selbst in der TV-Konfrontation mit Grünen-Chef Alexander van der Bellen am Dienstag -, der Wahlkämpfer Strache habe längst abgesagt und werde nicht in Köln dabei sein.

Die vor allem durch ihren Kampf gegen eine geplante repräsentative Moschee in Köln bekanntgewordene, rechtspopulistische Bürgerbewegung "Pro Köln" erwartet zu der Kundgebung am 20. September rund 1.500 Teilnehmer, rechnet aber auch mit 40.000 Gegendemonstranten. Außerdem diene der Kongress der engeren Vernetzung der "europäischen, patriotischen, rechtspopulistischen Bewegungen" und langfristig der Schaffung einer "seriösen europäischen Rechtspartei", sagte Beisicht. "Der politische Gegner muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die europäischen rechtspopulistischen Bewegungen und Parteien enger zusammenschließen", sagte der Pro-Köln-Chef.

(APA)

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