Österreich in Uno-Sicherheitsrat gewählt

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uno österreich sicherheitsrat(c) diepresse.com (Gudrun Kaller)
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Österreich ist für zwei Jahre eines der fünf nicht ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat. Auch die Türkei wird nicht ständiges Mitglied.

Die Vereinten Nationen haben Österreich am Freitag für zwei Jahre als eines der zehn nicht ständigen Mitglieder in den Sicherheitsrat aufgenommen. Bei der geheimen Abstimmung in der Uno-Vollversammlung konnte sich Österreich schon beim ersten Durchgang mit 133 Stimmen durchsetzen. Die Türkei erhielt 151 Stimmen. Island unterlag klar mit 87 Stimmen. Damit wird Österreich zum dritten Mal in das wichtigste Gremium der Uno einziehen.

"Österreich hat es geschafft", jubelte Außenministerin Ursula Plassnik, die in New York die Wahl zu verfolgt. Das Wahlergebnis sei ein "Vertrauensbeweis für die österreichische Außenpolitik", sagte Plassnik. In den Mittelpunkt der Arbeit im Weltsicherheitsrat werde Österreich "den Dialog, unbeirrten Einsatz für die Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts, nachdrückliche Anstrengungen für Abrüstung und die Nicht-Weiterverbreitung von Atomwaffen" stellen.

Gerade mit der Türkei werde man "eng und partnerschaftlich zusammen arbeiten", kündigte die Außenministerin an. Das Land habe sich "durch engagierte Vermittlungsinitiativen in ihrer Nachbarschaft - dem Nahen Osten sowie dem Kaukasus - viel Respekt erworben".

Gemeinsame Anstrengungen


Bundespräsident Heinz Fischer betonte, dass der Erfolg "gemeinsamen Anstrengungen" geschuldet sei. "Die gemeinsamen Anstrengungen in dieser Angelegenheit haben sich gelohnt und zeigen, dass es vernünftig ist wichtige Ziele auf der Basis gemeinsamer Anstrengungen in Angriff zu nehmen", appellierte Fischer mit Blick auf die Regierungsbildung.

Zuletzt war Wien in der Sitzungsperiode 1991/1992 und davor 1973/1974 Mitglied im Weltsicherheitsrat gewesen. Um gewählt zu werden, brauchte jeder Bewerber mindestens 128 Stimmen. Österreich und die Türkei lösen Belgien und Italien als Mitglieder der Gruppe westeuropäischer Staaten ab. Ebenfalls für die Sitzungsperiode 2009/2010 gewählt wurden für Afrika Uganda, für Lateinamerika Mexiko und für Asien Japan.

Der Sicherheitsrat besteht aus 15 Mitgliedern, einschließlich der fünf ständigen Mitglieder Großbritannien, China, Frankreich, USA und Russland. Jedes Jahr werden fünf der zehn nichtständigen Mitglieder neu gewählt. 

Die Presse, Foreign Policy Magazine

(APA)

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