Pakistan fordert Indien zur Zurückhaltung auf

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Indien solle sich mit Schuldzuweisungen richtung Islamabad zurückhalten, fordert der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi. Wichtiger sei der gemeinsame Kampf gegen den Terror.

Pakistan hat seinen Erzrivalen Indien dazu aufgefordert, sich nach der verheerenden Anschlagsserie mit Schuldzuweisungen in Richtung Islamabad zurückzuhalten. "Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass man mit voreiligen Schlussfolgerungen vorsichtig sein muss", sagte der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi am Donnerstag. Indien dürfe niemanden ohne Beweise verdächtigen.

"Wir müssen ruhig bleiben und uns gegenseitig unterstützen", ergänzte Qureshi. Der "globalen" terroristischen Bedrohung müsse man sich "gemeinsam" entgegenstellen. Auch Pakistans Verteidigungsminister Ahmed Mukhtar wies gegen Pakistan gerichtete Vorwürfe zurück.

Indirekte Pakistan-Beschuldigungen

Indiens Premierminister Manmohan Singh hatte zuvor gesagt, dass sich die Hintermänner der Attentate "außerhalb des Landes" befänden. Wenig später erklärte ein ranghoher Militär-Vertreter des Landes, dass die Angreifer aus Pakistan stammten. "Sie kommen von der anderen Seite der Grenze", sagte General R.K. Hooda vor Journalisten. Neu Delhi wirft islamistischen Gruppen aus Pakistan regelmäßig vor, hinter Anschlägen in Indien zu stecken. Islamabad wiederum beschuldigt seinen Nachbarn, das Land destabilisieren zu wollen.

Die beiden Atommächte Indien und Pakistan sind tief zerstritten, besonders über die Kaschmir-Region, auf die beide Seiten Anspruch erheben. Seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1947 haben die Länder drei Mal Krieg gegeneinander geführt.

(Ag.)

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