Sri Lanka: EU ruft Konflikt-Parteien zu Verhandlungen auf

Buergerkrieg in Sri Lanka
Buergerkrieg in Sri Lanka(c) Reuters (Nir Elias)
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Die Außenminister der EU-Staaten fordern die Regierung und die tamilischen Rebellen zu einem Waffenstillstand auf. Der Konflikt könne nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden.

Die Außenminister der 27 EU-Staaten haben die Regierung in Sri Lanka und die tamilischen Rebellen zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu Friedensverhandlungen aufgerufen. "Die EU bleibt überzeugt, dass der lange Konflikt in Sri Lanka nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden kann", heißt es in einer Erklärung der Außenminister vom Montag.

"Eine militärische Niederlage der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) würde nur die Notwendigkeit unterstreichen, eine politische Lösung zu finden, um einen dauerhaften Frieden zu sichern", erklärten die Minister. Die EU sei "zutiefst besorgt über die sich entwickelnde humanitäre Krise". Die Regierung in Sri Lanka wurde aufgefordert, "sich in einem umfassenden politischen Prozess zu engagieren, der den Sorgen aller Volksgruppen gerecht wird".

Die Außenminister einen unverzüglichen Waffenstillstand. Dies solle die Versorgung von Flüchtlingen mit Hilfsgütern ermöglichen. Zugleich forderten sie die Einhaltung des Kriegsvölkerrechts und verlangten von den "Befreiungstigern", dem Terrorismus und der Gewalt abzuschwören. Am vergangenen Wochenende hatten Rebellen in einer Selbstmordaktion die Hauptstadt Colombo angegriffen.

Die tamilischen Rebellen kämpfen seit gut 25 Jahren für einen eigenen Staat im Norden der Insel Ceylon, wo sie in den vergangenen Jahren de facto die Kontrolle innehatten. Zuletzt mussten sie jedoch heftige Verluste im Kampf gegen die Regierungstruppen hinnehmen und kontrollieren nur noch ein kleines Gebiet. Der Bürgerkrieg hat schon mehr als 70.000 Menschen das Leben gekostet.

(Ag.)

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