Das französische Enthüllungsblatt "Canard enchainé" berichtet, dass bisher rund 14 Mrd. Dollar von Paris nach Kabul geflossen sind. Ein Drittel davon ging scheinbar auf dem Weg verloren.
Ein großer Teil der internationalen Aufbauhilfen für Afghanistan kommt nach einem Bericht des "Canard enchainé" nicht an. Im vergangenen Juni hatten die Geberstaaten auf einer Konferenz in Paris gut 21 Milliarden Dollar (16,4 Mrd. Euro) Hilfen zugesagt. Davon seien bisher 14 Milliarden nach Kabul geflossen, berichtet das Pariser Wochenblatt (Mittwoch). Doch "nach der Buchführung der NATO ging ein Drittel auf dem Weg verloren".
Das Blatt beruft sich für seine Angaben auf einen Analysten des französischen Geheimdienstes. "Canard" machte keine Angaben dazu, wohin das Geld verschwunden ist.
Auf der Geberkonferenz hatte Deutschland 420 Millionen Euro bis 2010 zugesagt. Die Teilnehmer hatten damals darauf gedrungen, die Korruption in Afghanistan zu bekämpfen. Nach US-Angaben gehen auch viele der nach Afghanistan gelieferten Waffen verloren.
(APA)