15.000 Deutsche demonstrierten gegen Atomkraft

Mit einer Lichterkette haben mehr als 15.000 Menschen nach Angaben der Veranstalter am Donnerstag in Niedersachsen gegen einen unverantwortlichen Umgang mit Atommüll protestiert. Die 52 Kilometer lange Lichterkette von Braunschweig über das umstrittene Atommülllager Asse II bis zum geplanten Endlager Schacht Konrad wurde bis 19.00 Uhr geschlossen, teilte die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad mit.

Initiativen und Organisationen hatten zu der Aktion aufgerufen, um für einen verantwortungsbewussten Umgang mit radioaktiven Abfällen zu demonstrieren und "ein unübersehbares Zeichen gegen Atomkraft" zu setzen. Die schon 1987 gegründete Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad kämpft insbesondere gegen die Lagerung von Atommüll in den Schächten Bartensleben (Endlager Morsleben), Asse und dem geplanten Endlager Schacht Konrad in Salzgitter.

Der deutsche Umweltminister Gabriel (SPD) hatte die Demonstration im Vorfeld ausdrücklich begrüßt. Der Protest gegen die drohenden Gesundheitsgefährdungen "durch Atommüll und seine billige und unsachgemäße Entsorgung" sei wichtig auch für seine Arbeit, erklärte er am Donnerstag in Berlin. Ohne das Engagement vieler Bürger stünde die Asse nicht seit Jänner "endlich" unter der Aufsicht des Umweltministeriums. In dem einsturzgefährdeten ehemaligen Salzbergwerk lagern 126.000 Fässer Atommüll.

(APA)

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