USA: CIA zerstört Folter-Videos

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USA CIA(c) EPA (Dennis Brack/blackstar/pool)
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Der US-Geheimdienst hat 92 Aufnahmen von Verhören mutmaßlicher Terroristen mit umstrittenen Methoden vernichtet. Damit habe man die verhörenden CIA-Mitarbeiter schützen wollen.

Der US-Geheimdienst CIA hat 92 Videoaufnahmen von Verhören mutmaßlicher al-Qaida-Terroristen zerstört. Das haben Regierungsanwälte jetzt bekanntgegeben. Auf den Bändern waren umstrittene Verhör-Methoden wie das "Waterboarding" zu sehen, bei dem das Ertrinken simuliert wird.

Die Vernichtung der Aufnahmen sei bereits im November 2005 von der CIA angeordnet worden, nachdem in der Öffentlichkeit und in den Medien die Kritik an umstrittenen Verhörmethoden gewachsen war, berichtet die "Washington Post". Der damalige CIA-Chef Michael Hayden soll argumentiert haben, dass die Aufnahmen die verhörenden CIA-Mitarbeiter zeigten und für diese damit ein hohes Risiko darstellten.

Dass die CIA Aufnahmen vernichtet hat, war bereits bekannt. Der Geheimdienst sprach bisher aber lediglich von "einigen Videos".

Holder: "Waterboarding ist Folter"

US-Justizminister Eric Holder hat das "Waterboarding" am Montag als "Folter" bezeichnet und versichert, dass sein Ministerium diese Verhörmethode weder rechtfertigen noch billigen werde.

Präsident Barack Obama hatte die Praxis bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner verboten.

(Ag.)

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