Die US-Regierung will das Ergebnis des bevorstehenden Urnengangs nicht anerkennen. Von Russland erwartet Washington Zurückhaltung.
Die USA haben die für Sonntag von den pro-russischen Separatisten angesetzte Wahl in der Ostukraine als unrechtmäßig kritisiert. Die US-Regierung werde das Ergebnis nicht anerkennen, bekräftigte eine Präsidialamtssprecherin in Washington am Freitag. Zugleich forderte sie Russland zur Zurückhaltung auf. Russland dürfe eine solche illegitime Wahl nicht als Vorwand nutzen, um erneut Truppen und militärische Ausrüstung in die Ukraine zu entsenden.
Zuvor hatten auch Deutschland und Frankreich die Wahl kritisiert. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel habe in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ihre Haltung bekräftigt, dass die Abstimmung in Donezk und Lugansk dem Minsker Waffenruhe-Abkommen widerspreche und eine Lösung des Konflikts weiter erschwere, sagte ein Regierungssprecher in Berlin.
Einig seien sich Merkel und Putin darin gewesen, dass die territoriale Integrität der Ukraine gewahrt werden müsse.
Moskau will Ergebnis anerkennen
Die Regierung in Moskau will anders als der Westen die Wahlen in den ostukrainischen Separatistengebieten anerkennen. Die übrige Ukraine hatte mit Ausnahme der von Russland annektierten Halbinsel Krim am vergangenen Wochenende das neue Parlament gewählt. Dabei gingen die pro-europäischen Kräfte von Präsident Petro Poroschenko und Ministerpräsident Arseni Jazenjuk als Sieger hervor.
(APA/Reuters)