Der frühere EU-Abgeordnete will die "Wahlen" in der Ostukraine prüfen. In einem Video-Interview ortet er eine freie Abstimmung - trotz "Bürgerkriegs-Atmosphäre".
Der frühere Eu-Abgeordnete Ewald Stadler (erst FPÖ, dann BZÖ, zuletzt Rekos) hat am Sonntag mehrere Wahllokale in den von pro-russischen Separatisten ausgerufenen „Volksrepubliken" Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine besucht. „Mein erster Eindruck ist, dass die Leute wählen wollen“, sagte Stadler in einem auf YouTube veröffentlichten Video-Interview. Auch habe er den Eindruck, dass man von „freien Wahlen“ sprechen könne. Denn: „Auf die Leute wird kein Druck ausgeübt. Soldaten und Menschen mit Gewehren sind draußen, nicht hier drinnen (im Wahllokal, Anm.).“
Dass sein Besuch als „Wahlbeobachter“ einiges an Kritik aufgewirbelt habe, sah er gelassen: „In meinem Leben gab es viele Dinge, die sie umstritten genannt haben.“ Er lasse sich aber nicht von anderen determinieren: „Ich bin eine unabhängige Person, ich bin ein freier Mann“, betonte er.
Es sei zwar nicht sein erster Einsatz als Beobachter, so der frühere FPÖ-Politiker, dennoch sei die Situation speziell: „Es ist die erste Mission, die in einer Bürgerkriegs-Atmosphäre stattfindet“, so Stadler. Er sei daher umso mehr überrascht, „dass sie es sehr, sehr gut organisieren“.
Schon am Samstagabend hatte Stadler für Aufsehen gesorgt, als er gemeinsam mit dem italienischen Politiker Alessandro Musolino von der Forza Italia gegen „die Ignoranz" der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) protestierte, welche keine Wahlbeobachter zu der Abstimmung schickt. Der Urnengang wird vom Westen nicht anerkannt.
(Red.)