Tibet-Jahrestag: Streit zwischen USA und China

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Die diplomatische Tonlage zwischen den USA und China hat sich rund um den 50. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes am Dienstag verschärft. Während Peking in Tibet mit massiver Polizeipräsenz für Ruhe sorgt und den USA Spionage vorwirft, wurde die chinesische Führung von Washington aufgefordert. Und das kurz vor einem für Mittwoch geplanten Treffen der beiden Außenminister.

Aus dem chinesischen Militär wurden nach dem Marine-Zwischenfall vom Sonntag Spionagevorwürfe gegen die USA laut. Nach dem Zwischenfall im Südchinesischen Meer, bei dem chinesische Boote ein Schiff der US-Marine bedrängt haben sollen, bezeichnete der Stabschef der chinesischen Marine, Zhang Deshun, die "USNS Impeccable" in der staatlichen Zeitung "China Daily" als Spionageschiff. Das chinesische Außenministerium verurteilte die Ankündigung der USA, trotz des Zwischenfalls seine Marineoperationen in internationalen Gewässern des Südchinesischen Meeres fortzusetzen.

"Wir sind sehr besorgt angesichts der Lage der Menschenrechte in den tibetischen Gebieten", hieß es wiederum in einer am Dienstag in Washington veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums zu Tibet. Nötig sei ein "substanzieller Dialog" mit Vertretern des Exil-Oberhaupts der Tibeter, des Dalai Lama. Peking warnte die USA postwendend vor möglichen Schäden in den bilateralen Beziehungen.

Am Dienstag hatte sich die blutige Niederschlagung des Aufstands der Tibeter gegen die chinesische Herrschaft zum 50. Mal gejährt. Aus diesem Anlass hatten weltweit tausende Menschen gegen die chinesische Tibet-Politik demonstriert. Der damals ins indische Exil geflohene Dalai Lama warf Peking vor, den Tibetern die "Hölle auf Erden" bereitet zu haben. China wies dies scharf zurück.

(APA)

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