Jüngster Kandidat Sincic sorgt laut ersten Hochrechnungen für Überraschung. Dennoch, der amtshabende Präsident Ivo Josipovic führt mit 38,9 Prozent.
In Kroatien haben die Wahllokale nach den Präsidentenwahlen geschlossen. Entgegen den ersten Hochrechnungen zeichnet sich kein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Ivo Josipovic und Kolinda Grabar Kitarovic, der Kandidatin der oppositionellen HDZ, ab. Nach einem Viertel der ausgezählten Stimmen führt Josipovic mit 42,63 Prozent vor Grabar Kitarovic, die 34,13 Prozent erreichte.
Wer von den beiden Kroatiens neues Staatsoberhaupt wird, entscheidet sich in der Stichwahl am 11. Jänner 2015.
Laut der ersten Hochrechnung führte Präsident Ivo Josipovic knapp mit 38,9 Prozent der Stimmen vor Kolinda Grabar Kitarovic, die 38,1 Prozent erreichte, wie mehrere kroatische Fernsehsender meldeten.
Das Rennen um Platz 3, das den Kandidaten Milan Kujundzic und Ivan Sincic vorbehalten blieb, entschied ersten Hochrechnungen zufolge der bisher jüngste Präsidentschaftskandidat, der 24-jährige Sincic. Er erreichte 15,6 Prozent, während Kujundzic auf 5,7 Prozent kam.
Die Wahlbeteiligung von 36,36 Prozent bis 16.30 Uhr wurden als Niederlage der Kandidaten gewertet, Wähler zu mobilisieren. 2009 betrug die Wahlbeteiligung 33,8 Prozent, in absoluten Zahlen lag sie jedoch höher. Der erste Schnee in Kroatien in diesem Winter hatte sich offenbar doch nachteilig auf die Beteiligung ausgewirkt. Die höchste Wahlbeteiligung bei Präsidentenwahlen lag 1992 bei über 70 Prozent.
(APA)