Lutz Bachmann will ein im Netz aufgetauchtes Foto als "Scherz" verstanden wissen. Angebliche Hass-Postings gegen Asylwerber kommentiert er nicht. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden prüft den Anfangsverdacht auf Volksverhetzung.
Pegida-Gründer Lutz Bachmann sorgt erneut für einen Skandal. Im Internet tauchte nun ein Foto aus, das ihn mit Hitler-Bart und Scheitel zeigt. Bachmann selbst soll es auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht haben. Das Bild nährt die Spekulationen, dass die umstrittene Anti-Islam-Bewegung den Rechtsextremisten nahestehen könnte - wird aber auch von Pegida-Aktivisten selbst kritisiert.
Die Sprecherin der Bewegung, Kathrin Oertel, reagierte umgehend: Das ganze sei ein Schwerz, sagte sie der "Bild". Bachmann selbst erklärte gegenüber der deutschen Boulevardzeitung: "Ich hatte das Foto zur Veröffentlichung des Satire-Hörbuchs von 'Er ist wieder da' beim Friseur geknipst und Christoph Maria Herbst auf die Pinnwand gepostet. Man muss sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen." Herbst ist ein Komiker, der mehrfach Hitler parodiert hat.
Ausfälle gegen Flüchtlinge
Inzwischen sind aber auch Kommentare und Facebook-Postings von Bachmann von September vergangenen Jahres aufgetaucht, in denen er Flüchtlinge und Asylwerber unter anderem als "Viehzeug" und "Dreckspack" beschimpft haben soll, wie mehrere deutsche Medien berichteten. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden prüft laut der "Leipziger Volkszeitung" den Verdacht auf Volksverhetzung. Die Einträge sind demnach bereits von der Seite gelöscht. Bachmann selbst verweigerte dazu einen Kommentar.
Inzwischen regt sich aber auch innerhalb der Pegida-Bewegung Widerstand gegen ihren Initiator. Die "Bild" zitierte den Vize-Vorsitzenden des Pegida-Vereins, Rene Jahn, mit den Worten: "Der Vorfall um das Hitler-Bild muss Konsequenzen haben. Das geht überhaupt nicht. Mit so etwas will ich nichts zu tun haben."
(red)