Spanien: Vier Islamisten festgenommen

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In der Exklave Ceuta wurden mutmaßliche Extremisten dingfest gemacht, die möglicherweise groß angelegte Terrorpläne hatten.

Madrid. Gut zwei Wochen nach den Terroranschlägen von Paris hat Spaniens Polizei vier verdächtige Islamisten festgenommen, die möglicherweise ähnliche Terrorpläne hatten. Die vier Männer hätten ein „sehr ähnliches Profil“ wie die Pariser Terroristen gehabt und seien „vollständig vorbereitet gewesen, um in Spanien Attentate zu begehen“, teilte das spanische Innenministerium am Wochenende mit.

Die mutmaßlichen Extremisten seien in der spanischen Exklave Ceuta dingfest gemacht worden. Die Festungsstadt Ceuta mit etwa 85.000 Einwohnern liegt an der nordafrikanischen Küste und ist von marokkanischem Territorium umgeben. Ceuta, wo etwa die Hälfte der Bewohner Muslime sind und das von Marokko beansprucht wird, gilt als Zentrum radikaler Islamisten.

Jorge Fernández Díaz, Spaniens Innenminister, sagte, dass die Festgenommenen „radikalisiert, sehr geschult und bereit gewesen sein, Attentate zu begehen und sich in die Luft zu sprengen“. Die vier Männer, jeweils zwei Brüder, hätten eine aktive Zelle geformt, die von der internationalen Terrororganisation IS gesteuert worden sei. Die Islamisten seien Spanier mit marokkanischen Wurzeln gewesen. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen seien eine Feuerwaffe, Kampfausrüstung und Stichwaffen gefunden worden. Die Islamisten hätten bereits Kontakt zu Waffenhändlern aufgenommen, offenbar, um weitere Terrorausrüstung zu erwerben. Nun untersucht die Polizei, welche Terrorziele die vier im Auge hatten – und ob es eine Verbindung zu den französischen Attentätern gibt. (rs)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2015)

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