Libyen: Tote nach Angriff auf Luxushotel

Terroristen halten Geiseln im
Terroristen halten Geiseln im "Corinthia"-Hotel in Tripolis.(c) REUTERS
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Die Täter sollen sich mit Geiseln im Inneren des Gebäudes in der libyschen Hauptstadt Tripolis verschanzt haben.

Bei einem Angriff bewaffneter Milizen auf das Luxushotel "Corinthia" in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mindestens drei Wachleute getötet worden. Der erste starb bei der Explosion einer Autobombe vor dem Gebäudekomplex, zwei weitere wurden im Inneren erschossen, heiß es aus Sicherheitskreisen.

Die libysche Nachrichtenseite "Al-Wasat" berichtete, es seien zudem vier Menschen verletzt worden. Nach Angaben der libyschen Nachrichtenagentur Lana wurde ein Täter mittlerweile gefasst, Sicherheitskräfte hätten das Hotel umstellt. Komplizen dürften aber weitere Personen in ihrer Gewalt haben: "Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Bewaffneten Geiseln im 23. Stockwerk festhalten", zitierte Reuters einen Sprecher der libyschen Sicherheitskräfte.

Im "Corinthia" wurden in der Vergangenheit häufig Diplomaten untergebracht. Seit eine islamistische Regierung in Tripolis regiert, hat die Bedeutung des Hotels nachgelassen. Eine international anerkannte Regierung tagt im ostlibyschen Tobruk. Milizen kämpfen für beide Seiten um die Macht in dem ölreichen Land.

Zunächst blieb unklar, wer für den Angriff verantwortlich ist. Im Internet behaupteten IS-Anhänger, die im Irak und in Syrien kämpfende Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) stecke hinter der Tat. Der Miliz hatte im vergangenen Oktober eine im ostlibyschen Derna ansässige Terrorgruppe die Treue geschworen.

(APA/AFP/Reuters)

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