Jordanien will inhaftierte Jihadistin hinrichten

Activists protest in Amman, after the release of a video purportedly showing Islamic State captive Jordanian pilot Kasaesbeh being burnt alive
Activists protest in Amman, after the release of a video purportedly showing Islamic State captive Jordanian pilot Kasaesbeh being burnt alive(c) Reuters (STRINGER)
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Die Irakerin Sajida Al-Rishawi soll am Mittwoch hingerichtet werden. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Terrormiliz IS die jordanische Geisel, den Piloten Muath al-Kasaesbeh ermordete.

Nach der Hinrichtung des jordanischen Piloten Muath al-Kasaesbeh durch die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) will Jordanien nach Angaben aus Sicherheitskreisen die inhaftierte irakische Jihadistin Sajida Al-Rishawi töten. Al-Rishawi werde am Mittwoch hingerichtet, sagte ein Sicherheitsvertreter am Dienstagabend.

Der IS hatte in Verhandlungen mit Amman zunächst einen Austausch al-Kassasbehs gegen al-Rishawi angeboten, allerdings war der Pilot laut jordanischem Staatsfernsehen zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Er wurde bei lebendigem Leib in einem Käfig verbrannt.

Reaktionen von Merkel und Obama

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem jordanischen König Abdullah II. wegen der Ermordung des Piloten Muath al-Kasaesbeh durch die IS-Terrormiliz kondoliert. Es sei unfassbar, dass Menschen zu einer solch grausamen Tag fähig seien, schrieb Merkel am Dienstag in einem Telegramm an den König.

"Mit großem Entsetzen habe ich die furchtbare Nachricht von der Ermordung des jordanischen Piloten (...) vernommen, hieß es weiter. "Mein tief empfundenes Beileid und Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers, denen ich in diesen schweren Stunden Kraft, Trost und Beistand wünsche", so Merkel.

US-Präsident Barack Obama hat die Verbrennung als bösartige und barbarische Organisation verurteilt. Die  Ermordung des Piloten Muath al-Kasaesbeh werde die Bemühungen des Anti-IS-Bündnisses nur verdoppeln, sagte Obama am Dienstag während eines Treffens im Weißen Haus.

"Welche Ideologie sie auch immer bedienen, sie ist ruiniert", sagte Obama. Die Extremisten des IS seien nur an Tod und Zerstörung interessiert.

(APA)

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