Boko Haram: Niger sendet Soldaten nach Nigeria

Tausende Flüchtlinge sind vor den Islamisten ins Nachbarland geflohen. Nigeria allein kann den Vormarsch von Boko Haram nicht stoppen.

Nigers Parlament hat die Entsendung von 750 Soldaten ins Nachbarland Nigeria beschlossen, die dort den Kampf gegen die Islamistengruppe Boko Haram unterstützen sollen. Laut Abgeordneten fiel das Votum am Montagabend einstimmig aus. Alle 102 Parlamentarier hätten der Resolution zugestimmt, hieß es. Der Abstimmung war eine mehr als zweistündige Debatte hinter verschlossenen Türen vorausgegangen.

Der Niger beherbergt tausende Flüchtlinge, die angesichts der blutigen Kämpfe Nigeria verlassen haben. Bislang war das nördliche Nachbarland weitgehend von der Gewalt verschont geblieben, in der jüngsten Vergangenheit griffen die Boko-Haram-Kämpfer aber auch im Niger an.

Am Wochenende beschloss Nigeria gemeinsam mit seinen Nachbarländern Benin, Niger, Kamerun und Tschad die Schaffung einer regionalen Eingreiftruppe aus 8700 Soldaten, Polizisten und Zivilisten im Kampf gegen Boko Haram. Allein war es der nigerianischen Armee bisher nicht gelungen, den Vormarsch der Islamisten im Norden und Nordosten des Landes zu stoppen.

(APA/AFP)

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