Putin in Kairo: Kalaschnikow für al-Sisi, AKW für Ägypten

Abdel Fattah al-Sisi (li.) blickt erfreut auf das Mitbringsel von Wladimir Putin.
Abdel Fattah al-Sisi (li.) blickt erfreut auf das Mitbringsel von Wladimir Putin.(c) REUTERS (HANDOUT)
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Wladimir Putin ist auf Besuch bei seinem ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi. Sein Geschenk an den Gastgeber sorgte für Aufsehen.

Mit russischer Hilfe will Ägypten sein erstes Atomkraftwerk bauen. Beim Besuch des russischen Staatschefs Wladimir Putin in Kairo sei eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet worden, teilte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Dienstag mit. Das Kraftwerk soll in der Region Dabaa im Norden des Landes entstehen.

Putin überraschte al-Sisi mit einem besonderen Geschenk: ein Sturmgewehr AK-47, einer Kalaschnikow. Der ägyptische Staatschef, international eher isoliert, freute sich sichtlich über das Geschenk Putins. Der russische Präsident war al-Sisis erster internationaler Spitzenpolitiker als Gast. Der Empfang fiel dementsprechend pompös aus.

Eine Waffe als Geschenk scheint in dem von Anschlägen und innenpolitischen Querelen gebeutelten Ägypten als unpassendes Geschenk. In Alexandria sind bei vermutlich von Islamisten verübten Anschlägen zehn Menschen verletzt worden. Sprengsätze seien am Dienstag an drei Polizeiwachen und an zwei anderen Orten detoniert, sagte ein Vertreter des Innenministeriums. Doch Putin und al-Sisi eint die internationale Isolation.

Nachdem die Armee Mitte 2013 den von der islamistischen Muslimbruderschaft unterstützten Präsidenten Mohammed Mursi gestürzt hat, verüben muslimische Extremisten immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte des Landes. Die Führung von Präsident Abdel Fattah al-Sissi, dem früheren Armeechef, geht massiv gegen die inzwischen zur Terrororganisation erklärte Muslimbruderschaft vor.

(APA/AFP/Red.)

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