Brüchige Waffenruhe in Ukraine: Gegenseitige Vorwürfe

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In Donezk blieb die Lage zunächst ruhig, in Debaltsewo war die Situation angespannt.

Im Kriegsgebiet in der Ostukraine haben einander die Militärführung in Kiew und die prorussischen Separatisten Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen, die seit Sonntag besteht. Die Armee sprach am Montag von 31 Angriffen der Aufständischen innerhalb von 24 Stunden. Die Regierungstruppen hätten im selben Zeitraum mindestens 27 Mal das Feuer eröffnet, sagte Separatistenführer Eduard Bassurin laut Agentur Interfax.

In Donezk war die Lage zunächst ruhig. In der Stadt Debaltsewo, auf die sich die Spannungen nach Beginn der offiziellen Kampfpause am Sonntag konzentrieren, hätten die Separatisten ein Gebäude der Miliz mit einem Artilleriegeschoß getroffen, sagte ein Mitarbeiter des Innenministeriums. Der Generalstab in Kiew teilte mit, die Lage an dem Verkehrsknotenpunkt sei weitgehend unter Kontrolle. "Wir können unsere Stellungen mit Munition und Lebensmitteln versorgen", sagte Sprecher Wladislaw Selesnjow.

Die Aufständischen behaupteten weiter, bei Debaltsewo seien bis zu 8000 ukrainische Soldaten eingekesselt. Separatistensprecher Denis Puschilin schlug einen Korridor vor, über den die Soldaten das Gebiet verlassen könnten. Zuvor müssten sie aber ihre Waffen niederlegen. Derzeit werde bei der Stadt weiter gekämpft, sagte er.

(APA/DPA)

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