Er ist wieder da: Lutz Bachmann zurück im Pegida-Vorstand

Pegida-Gründer Lutz Bachmann
Pegida-Gründer Lutz BachmannREUTERS
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Der Initiator der islamkritischen Bewegung ist offenbar wieder zum Vereinschef gewählt worden.

Lutz Bachmann ist zurück: Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der islamkritischen Pegida-Bewegung in Deutschand ist der umstrittene Organisator wieder in das Entscheidungsgremium gewählt worden. In geheimer Wahl sei beschlossen worden, "dass Lutz weiter als einer von drei Vorständen fungiert", teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit. Die "Bild"-Zeitung berichtete am Montag, er sei zum Vereinschef bestimmt worden.

Bachmann war über die Veröffentlichung eines Fotos mit "Hitler-Bärtchen" und Facebook-Kommentare mit menschenverachtenden Beleidigungen gegen Ausländer gestolpert. Pegida steht für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" und organisiert seit Oktober wöchentliche Demonstrationen gegen eine befürchtete "Überfremdung" Deutschlands. Großen Erfolg hatte die Bewegung dabei nur in Dresden: Dort konnte sie Anfang Jänner 25.000 Menschen mobilisieren. Zuletzt waren es jedoch nur einige tausend. Nachahmer in anderen Städten - auch außerhalb Deutschlands - blieben bisher weitgehend erfolglos.

Ende Jänner hatte sich die Bewegung im Streit über dem Umgang mit Bachmann aufgespalten. Sprecherin Kathrin Oertel - ebenfalls ein Gesicht der Bewegung - und vier weitere Führungsmitglieder zogen sich aus dem Verein zurück und gründeten eine eigene Initiative. Ihre Bewegung für "Direkte Demokratie in Europa" hatte zwar Demonstrationen angesagt, aber allenfalls ein paar hundert Menschen erreicht.

(APA/dpa/red)

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