Lawrow: Westen hat kein Interesse an Minsk-Umsetzung

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UKRAINE CRISISAPA/EPA/ANASTASIA VLASOVA
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Der russische Außenminister wirft der EU und den USA vor, die Friedensvereinbarung zu untergraben.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen vorgeworfen, die Minsker Friedensvereinbarung zu untergraben. Die jüngsten Sanktionsdrohungen der EU und der USA zeigten, dass der Westen nicht willens sei, das vor zwei Wochen unterzeichnete Abkommen umzusetzen, sagte Lawrow am Donnerstag in Moskau.

Gemäß dem am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt ausgehandelten Abkommen gilt seit dem 15. Februar offiziell eine Waffenruhe zwischen den prorussischen Rebellen und den ukrainischen Streitkräften. Diese wird jedoch nicht konsequent eingehalten.

Die EU und die USA machen die prorussischen Rebellen für die anhaltenden Kämpfe verantwortlich und kündigten an, neue Sanktionen gegen Moskau zu prüfen. US-Außenminister John Kerry bekräftigte am Mittwoch, Russland werde "weitere Konsequenzen" und "Belastungen" für seine Wirtschaft spüren, sollten die Abmachungen von Minsk nicht eingehalten werden.

Kündigt Kiew Waffenabzug an?

Am Donnerstag gab es dennoch Anzeichen, dass die Umsetzung des knapp zwei Wochen alten Friedensabkommens langsam vorankommt. Präsident Petro Poroschenko wollte "höchstwahrscheinlich" den Abzug schwerer Waffen aus den Kampfgebieten im Osten des Landes anordnen, hieß es in ukrainischen Militärkreisen. "Wir erwarten eine Stellungnahme des Präsidenten im Laufe des Tages", sagte ein hochrangiger Armeeangehöriger. Die Separatisten haben bereits damit begonnen, ihre schweren Waffen abzuziehen.

(APA/Reuters)

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